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Verbandsliga Ost Männer TBSV Neugersdorf 1. – SG LOK Pirna / Heidenau 2. 24:29 (11:13) – „Die Lok-Reserve eingebremst, aber nicht gestoppt.“

Verbandsliga Ost Männer TBSV Neugersdorf 1. – SG LOK Pirna / Heidenau 2. 24:29 (11:13) – „Die Lok-Reserve eingebremst, aber nicht gestoppt.“

1588 Tage (Ende April 2019) ist es her, da liefen die Männer zuletzt als Verbandsligist auf der heimischen Platte auf. Und nun ging es wieder los, das Abenteuer ! Denn in den letzten Jahren hat sich das Niveau in der gesamten Verbandsliga schon gesteigert, sichtbar auch bei den Mitstreitern aus Bernstadt, Rietschen und Co. Der erste Gegner hat als Reserve eines Mitteldeutschen Oberliga-Teams ein gewisses Level, was man physisch und psychisch annehmen muss um so optimal wie möglich mitgehen zu können. Dafür stand der aktuelle Kader bereit, bis auf Nino Tremer, der noch ein wenig Zeit benötigt, um sicher und effizient agieren zu können.



Um 16 Uhr pfiffen die Unparteiischen an und erst einmal wurde die TBSV-Mannschaft mit ordentlichem Zupacken empfangen. Daraus resultierte eine sehr fahrige Startphase, mit Fehlern und ohne das nötige Tempo in der Offensive. Das bestrafte Pirna/Heidenau sofort (1:5), so dass Trainer Bastisch nach 9 Minuten das Time Out nahm. Kraftvoll, durchsetztungsstark und schneller müsse man sein, um die Lok-Abwehr in Bewegung zu bringen. Aber auch in der Abwehr musste man mehr Zugriff erlangen, um das Angriffsspiel zu stören, dafür war unbedingt die Rückraum-Achse Weigelt/Graffunder unter Kontrolle zu bekommen. Es gelang recht gut, denn ab der 20. Minute war man drin in der Partie, und mit Einsatz, Kampf, mehr Power blieb man 5 Minuten ohne Gegentor, überstand bestens die Unterzahl, und warf auch 1-2 unkonventielle Tore. Das schmeckte den Gästen garnicht, und deren Abwehr verdichtete sich sofort oder ging in eine 5-1-Formation nach vorn, so musste Neugersdorf sich bis an den Kreis kämpfen und die Fouls ziehen, um per Siebenmeter erfolgreich zu sein. Mit einem knappen 11:13 ging es in die Pause.

Anfänglich sehr holprig, doch dann von der Bank aus korrigiert und den eigenen Weg gefunden das Spiel fast auf Augenhöhe zu bekommen, so könnte man es zusammenfassen. Mit diesem Set-Up in die 2. Halbzeit gehen, und den Gästen zeigen, was im Oberland Phase ist.

Stark und konzentriert arbeitend, stand die TBSV-Abwehr weiterhin besser und ermöglichte es auch den Torhütern mal Hände an den Ball zu bekommen. Dennoch hielten die Gäste stets 3 Tore Abstand. Das wurde leider auch durch mehrere Unterzahl-Phasen unterstützt, doch es gab dann Spieler wie Marko Komassa, der sich kurz nach der Mittellinie dachte, mit viel Druck und Tempo einfach mal alle zu überraschen und sehenswerte Weitwurftore zu erzielen. Das half enorm, um auch die Stimmung im Team hoch zu halten. Und der Zeitpunkt des Ausgleichs nahte, die Halle half lautstark mit. Das war der Pirnaischen Bank zuviel, und sie nahmen das Time Out. Ein Bruch sollte ins Neugersdorfer Spiel kommen, blieb aber aus.
Auch Rückkehrer Oliver Aßmann hatte daran großen Anteil. Er war wirklich eine Stütze für das junge Team. Wären nur nicht die eigenen technischen Fehler oder immer wieder mal die  fragwürdige Wurfauswahl. Dann, ja dann, würden die einfachen Gegentore nicht fallen, welche zusammen mit der 4. Zeitstrafe der 2. Hälfte, für eine 0:4-Serie sorgte, und das Spiel in der Schlussphase entschied. Der damit ausbleibende Endspurt entwickelte sich zu einem Austrudeln der Gäste und es ergab sich der Endstand von 24:29. Man konnte die Lok-Reserve durchaus einbremsen, aber leider nicht stoppen. Der Ausgleich hätte eventuell was bewirken können.

So schlecht war das nicht zum Auftakt. Doch die ersten 10 Minuten waren eine Bürde, wodurch man wohl zu viel Energie aufbringen musste, und am Ende die vollen 100 % für die Endphase fehlte. Aber die ambitionierten Gäste mussten sich schon strecken, und erlebten die Power die auch die Halle ausüben kann. Punktuelle Verbesserungen, eine bessere Wurfeffektivität,  und noch mehr Konzentration über 60 Minuten sind nötig, dann wird es zukünftig auch Punkte geben, davon sind alle überzeugt, und auch in der Halle waren viele dieser Meinung.
Nächste Partie ist im ungeliebten Pulsnitz, wo man am Sonntag den 10.9.23 ab 16 Uhr die ersten Punkte zu holen möchte. Vielleicht finden sich ja ein paar Fans in der Pfefferkuchenstadt ein und unterstützen unsere Männer. Wäre prima.

Es waren aktiv:    O. Krannich / St. Twork (Tor),
                             T. Mikolai 3/1, M. Rauch 1, N. Schlapmann 1, J. Franze 1, K. Mai 3,
                             N. Düring 1, O. Aßmann 7/2, M. Komassa 3, A. Bayer 2, M. Seeliger 2,
                             T. Trodler, T. Stanke

Bank:  M. Bastisch,  Th. Bruckmann-Klippel, N. Tremer