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Radeberger SV – TBSV Neugersdorf 33:28 – „Woran hat’s gelegen, fragt man sich am Ende immer…“

Radeberger SV – TBSV Neugersdorf 33:28 – „Woran hat’s gelegen, fragt man sich am Ende immer…“

Die erste Frauenmannschaft des TBSV Neugersdorf reiste zur Auswärtspartie gegen den Radeberger SV in die Bierstadt. Trotz einiger Absagen war die Bank war gut besetzt und so ging man positiv gestimmt ins Spiel.

Ab der ersten Minute war es ein offener Schlagabtausch und beide Seiten gingen mit hohem Tempo in die Partie. Leider zeigte dieses Tempo bereits zu Beginn, dass unserer Mannschaft immer wieder kleine Fehler unterliefen und zu leicht Bälle hergegeben wurden. Das lud den Gegner zum Tempogegenstoß ein. Allerdings konnte auch einige dieser Konter auch durch gutes Rückzugsverhalten unterbunden werden. Dennoch stand es nach knappen acht Minuten Spielzeit schon 5:3 für den Gegner. Kurz darauf zogen Micha und Scholle beim Spielstand von 7:4 auch die erste Timeout-Karte, um die eigenen Reihen etwas zu ordnen. Die Worte kamen an, denn man sauge sich Tor um Tor heran und erzielte sogar Treffer in eigener Unterzahl. Nach einem erfolgreichen Tempogegenstoß durch Jette, welcher den Ausgleich zum 8:8 brachte, zwang man den Gegner zur Reaktion, welche ihrerseits ihre Auszeit namen. Leider zeigt auch dieser Schachzug Wirkung, denn die Radebergerinnen zogen danach wieder davon. Sie zeigten immer wieder ihre individuelle Stärke, Lücken in der Abwehr zu erkennen und gnadenlos zu nutzen. Allerdings konnten auch die TBSV Damen erfolgreich den Ball im gegnerischen Tor versenken. Dennoch lief man den Rest der ersten Hälfte immer einem zwei bis drei Tore Rückstand hinterher. Ein kurzer Schreckensmoment war der frontale Gesichtstreffer gegen Joanne, welche Alleinkämpferin zwischen den Pfosten war. Glücklicherweise ging das Spiel für sie weiter.

Mit dem Spielstand von 14:11 ging es in die Pause. Die Trainer konnten ein paar Justierungen im Spiel vornehmen und die Mädels auf den Kampf in Hälfte zwei einstellen.

In dieser zeigten die Gastgeber keine Ermüdungserscheinungen und spielten mit hohem Druck. Dabei nutzen sie nicht nur die entstandenen Lücken, sondern hatte auch immer wieder den Blick für den Nebenmann. Dadurch vergrößerte sich der Abstand etwas, aber auch weil man im eigenen Angriff zu viele freie Chancen liegen ließ und sich damit das Leben schwer machte. In dieser Phase hielten besonders Katharina und Aline die Neugersdorferinnen im Spiel, doch der Torabstand von drei bis vier Toren wollten nicht kleiner werden. So langsam lief die Zeit davon. Vorn wurden leider zu viele schön her ausgespielte Möglichkeiten liegen gelassen und der Pfosten war immer wieder der Feind. Beim Stand von 22:19 in der 44. Minute wäre es eigentlich nicht nötig gewesen, dem Spiel permanent hinterherzulaufen, sondern hatte auch das Zeug, um in Führung zu liegen und selbst Druck auf den Gegner auszuüben. Doch es gelang nicht und das nutzten auch die Gegner. In dieser Phase legten die Gegnerinnen gefühlt noch eine Schippe drauf und machten im Angriffsspiel ordentlich Dampf, wodurch unsere Abwehr immer wieder gefordert wurde. Die Radebergerinnen waren von allen Positionen erfolgreich und erschwerte die Abwehrarbeit dadurch zusätzlich. Man kämpfte, doch musste am Ende einsehen, dass man dieses Spiel wohl nicht mehr gewinnen kann. In der Endphase sitzt bei Radeberg jeder Treffer und der Abstand vergrößert sich Tor um Tor. Schlussendlich waren es fünf Tore, welche nicht mehr aufzuholen waren und die Sirene erklang bei 33:28.

Die Frage, woran es gelegen hat, lässt sich schlussendlich nicht so leicht beantworten. Es war die Kombination verschiedener Einzelfaktoren, welche im nächsten Spiel hoffentlich abgestellt sein werden. Im kommenden Heimspiel gegen den aktuellen Tabellenführer aus Riesa wird volle Konzentration gefordert sein. Aber nach dem Unentschieden gegen die Sportfreunde aus Dresden vor vier Wochen, wissen die Neugersdorferinnen ja, wie man Tabellenführer ärgert.

Es spielten: Jette Schellenberger (4), Kimberly Menofs (1), Katharina Rothenburger (5), Lea Thiel (4), Aline Prange (8/4), Jara Schellenberger (2), Marcela Brettschneider (3/1), Leonie Schulz (1), Michelle Choritz, Josephine Liebscher, Tor: Joanne Halahija (Angaben laut Spielprotokoll)

Mireen