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Ostsachsenpokal Viertelfinale – TBSV Neugersdorf 1. – HVH Kamenz 26:33 (12:12) – „Kamenz auch im Pokal nicht zu besiegen.“

Ostsachsenpokal Viertelfinale – TBSV Neugersdorf 1. – HVH Kamenz 26:33 (12:12) – „Kamenz auch im Pokal nicht zu besiegen.“

Mit einer Woche Verzug wurde die bevorstehende Pokal-Viertelfinal-Partie gegen Kamenz gespielt, und das eigentlich anstehende Liga-Spiel an das Saison-Ende verschoben. Krankheitsbedingt kamen die Lessingstädter mit einer Truppe, die pure Erfahrung und jugendliche Kräfte vereinte. Den Kamenz-Fluch wollte man dieses Mal endlich durchbrechen. Aufseiten des TBSV fehlte neben Anton und Stefan, auch Konrad, der arbeitsbedingt wieder als Rückraum-Kraft wegfällt. Elias Heidrich kam daher zu seinem Männer-Debüt.

Nach einem etwas holprigen Start, in dem man drei zu schnelle Tore kassierte, und im eigenen Angriff einige Mühe mit der stabilen Kamenzer Abwehr hatte, musste man Lösungen finden. Sichtbar in Schwung kam der TBSV nun besser in die Partie. Und nach Paraden von Olli kam man mit mehr Tempo in die Angriffe und holte sich die Führung. Zudem war das Rückzugsverhalten stark, wo man nach Ballverlust die Gegenstöße unterbinden konnte. Beim 11:9 war vermeintlich die stärkste Phase in Arbeit, doch schon da hatten sich die Kamenzer auf ihren typischen Spielstil eingeschossen, und versuchten jetzt mit kraftvollen 1:1-Aktionen an den Kreis durchzubrechen und von da abzuschließen oder Strafwürfe zu schinden.

Allen voran ging das HVH-Duo Freudenberg / Hübner dahin, wo es auch mal wehtat. Leider fanden sie zu oft die kleinsten Lücken und setzten sich mit dieser Spielweise dann 11:12 in Führung. Man war allerdings bis zur Pausen-Sirene hellwach, und so konnte Finn Wießner mit einem Freiwurf über die HVH-Mauer den Ball zum 12:12 in die Maschen hämmern. Ein Push für die 2. Halbzeit !?

Die Trainer mussten das Team auf eine, fast zu erwartende, harte Halbzeit vorbereiten. Denn das zeitraubende Spiel der Kamenzer sollte für Kopf und Beine anstrengend werden.

Verblüffend musste man feststellen, dass das mäßige Tempo der 1. Halbzeit, den Gästen zugutekam, und so starteten die Kamenzer furios mit einem 0:3-Lauf in den zweiten Durchgang. Fast stoisch und mit vielen späten Abspielen rissen die Gäste einige Lücken in die TBSV-Abwehr.
Beim 16:20 und in Unterzahl, bestand Redebedarf bei Neugersdorf. Eine Auszeit sollte für Klarheit sorgen, wie man diese Partie wieder an sich reißen wollte. Doch die schon erwähnten Gäste-Spieler Hübner und Freudenberg hatten gemerkt, wie sie dem TBSV schaden können. Erstes „Opfer“ war Nick Düring, der mit einer zu späten Abwehraktion sich bereits nach 41 Minuten die dritte Zeitstrafe einhandelte. Also ein wichtiger Akteur weniger, noch dazu gab es bis zur 45 Minute weitere vier Gegentore (18:24). Zum Luftschnappen nahmen die Gäste nun auch eine Auszeit und waren sich Ihrer Sache schon sehr sicher und frohen Mutes. Sechs Tore und noch fast eine Viertelstunde übrig, wären nochmal möglich gewesen, das Viertelfinale spannend zu machen. Es ging nun Hin und Her, Tor um Tor erzielten die beiden Mannschaften. Olli, als alleiniger Torhüter, holte noch ein paar starke Paraden heraus, doch konnten nicht alle anschließenden Angriffe erfolgreich verwertet werden. Auch wenn ein junger Spieler wie Finn, dem Team helfen wollte, waren es ein paar Fehlwürfe zu viel, was aber absolut keine vorwerfliche Kritik sein soll! Ein sehenswerter Wackler von Freudenberg brachte gegen unseren Debütanten Elias eine Überzahl und das Tor für Kamenz. Alle Mühe in den folgenden Minuten brachte kaum Ertrag. Im Gegenzug schafften die Gäste noch weitere drei Tore in Folge. Mit seinem ersten Tor belohnte sich Elias noch für seinen ebenfalls engagierten Einsatz. Auch Johannes nahm sich noch zweimal den Ball und drosch ihn, wohl schon mit einiger Wut, in die Maschen. Denn die Messe war gelesen. Das Viertelfinale war verloren. Mit 26:33 ging Neugersdorf sieglos von der Platte.
Leider wurde der „Fluch“ nicht gebrochen. Dieses Mal war es die 2. Halbzeit, welche sich als die Schlechtere, erwies. Die eigentlich bekannte, unangenehme Spielweise der Gäste, mit vielen in die Tiefe gehenden 1:1-Situationen, konnte nicht oft genug gestoppt werden. So kam man bedauerlicherweise auch zu selten ins eigene Tempo-Spiel, um leichte Tore zu erzielen. Das entnervte alle TBSV-Spieler akut und zeigte Wirkung bei den Abschlüssen bzw. dem Positionsangriff, denn da mehrten sich die Fehlabspiele bzw. Ballverluste. Die drei Unterzahl-Situationen, und der Verlust von Kreisspieler Nick, waren zusätzliche Faktoren, weil dadurch noch mehr Angriffsarbeit nötig war, die die Frische für schnelle Beine raubte und eben die ordnende Hand von Nick fehlte.
Nun heißt es diese Niederlage aus den Gliedern zu schütteln, und sich für das nächste schwere Spiel in Sagar vorzubereiten. Denn auch die Rot-Weißen liegen dem TBSV bekanntlich nicht so sehr, und die Spiele an der Landesgrenze sind auch immer intensive Partien.

Es waren aktiv:          O. Krannich (Tor)

                                    S. Sohr, T. Trodler 1, P. Röttig 3, N. Schlapmann 3, T. Stanke 3/3
                                   J. Franze 3, M. Komassa, E. Heidrich 1, F. Wießner 6
                                   N. Düring 4, U. Isenschmied 1, E. Stanke 1, Ph. Kumpf

Bank:  M. Bastisch