Regionsoberliga OstsachsenSG Sohland/Friedersdorf – TBSV Neugersdorf 1. 23:21 (14:8) – „Eine gute Phase reicht nicht.“



Zum letzten Auswärtsspiel ging es nach Sohland an der Spree, wo die SG Sohland/Friedersdorf zum letzten eigenen Heimspieltag eine partymäßige Atmosphäre schaffte und den Einlauf der Teams sehr präsentabel aufzog. Zuvor folgte ein konzentiertes WarmUp der Teams, dem TBSV fehlte dieses Mal leider Marko Komassa im Rückraum.
Der Anwurf war gemacht, und man kann es kurz fassen, bis zur Pause kam eigentlich nur der Gastgeber so richtig ins Spiel. Mit einem starken Rückraum-Schützen (Eisert) und bestens aufgelegtem Torhüter konnte die SG dem TBSV in sehr vielen Angriffen die Nerven rauben. SO benötigte man neun Minuten, um nach den ersten Fehlwürfen, endlich das erste Tor zu erzielen. Leider konnte auch die Neugersdorfer Abwehr noch nicht den nötigen Zugriff herstellen, und so konnte man die Gegentore nicht verhindern, auch wenn Olli im Gehäuse alles Mögliche tat und wenigstens ein paar Bälle wegfing. Auch musste man eine Zeitstrafe hinnehmen, die für Erstaunen sorgte. Insgesamt aber hatte man hauptsächlich gegen eine physisch kompakte und stabile Abwehr zu viel Mühe, zwar hatte man dank einiger Fehler der SG’ler auch einige Gegenstöße, doch nicht alle einfachen Chancen wurden verwertet. So musste man mit einem ziemlich mäßigen 14:8 und einer durchaus haarsträubenden Statistik in die Kabine gehen.
Irgendwie brauchte man einen sogenannten Game-Changer für diese Partie, jedenfalls musste mehr kommen, vor allem in Sachen Effizienz und Verminderung der einfachsten Fehler im Spielaufbau.
Die zweite Halbzeit begann, und vor allem den Neugersdorfer Fans, die auch in der Halle waren, zeigte sich wohl der Grund des Aufschwungs. Und zwar eine Abwehr die nun verbessert auf die Offensiv-Aktionen der SG’ler reagierte, und Stefan Twork nun im Tor bessere Chancen auf Paraden hatte und die auch zeigte. Dennoch benötigte Neugersdorf nochmal 10 Minuten um mit viel Kampf und Einsatz endlich richtig in die Partie zu finden. Das es nach ein paar durchaus intensiven Aktionen fast zum Tumult kam, war leider auch der teils unstetigen Spielführung der Unparteiischen geschuldet. Die Aktiven konnten daher leider das Maß nicht so recht abwägen, was erlaubt war und was skurilerweise bestraft wurde. Trotz alledem hatte der TBSV nun den Moment genutzt und sich dank besserer Chancenverwertung auf den Anschlusstreffer heran gearbeitet. Vor allem Tim Stanke hatte nun die besten Lösungen. Aber auch unsere Mittelmänner Johannes und Nick Schlapmann erzielten schöne Tore, leider wurde Johannes beim Tempogegenstoß unsanft gestoppt und musste mit Brummschädel von der Platte. In Überzahl konnten die Gastgeber anschließend das 19:17 erzielen und es folgte eine Auszeit des TBSV. Doch die Wirkung nach den 60 Sekunden sollte fast schon spielentscheidend sein. Denn statt sich endlich mit dem Ausgleich zu belohnen, handelte man sich zwei Gegentore ein und es waren wieder 4 Tore Rückstand. Also selbes Spiel nochmal, letzte Auszeit und der Gang in die Vollen, beim Poker würde man sagen: All In. Sprich von Anwurf an, erwartete die Sohland/Friedersdorfer nun eine offensive Abwehr mit mann-orientierten Spiel. Es gelang und man konnte den Gegner zu Ballverlusten zwingen, oder Stefan vernagelte weiterhin das Tor. Nicht ganz 3 Minuten vor Ende gelang abermals der Anschluss zum 22:21. Es war nun eine sehr spannende Partie, und um die letzte Luft zu holen, legte die SG-Bank die letzte grüne Karte. Wahrscheinlich war das letztendlich völlig ausreichend für die Gastgeber, um genug Kräfte bis Spielende zu haben. Der anschließende Ballgewinn und der Gegenstoß waren die Chance auf das 22:22. Aber Nein, Nein, Nein … Ballverlust kurz nach der Mittellinie. Das 23:21 war die Besiegelung der Niederlage. Denn in der Endphase hatte auch der zweite Torhüter der SG noch einigen Anteil an deren Sieg. Ende und Jubel auf der einen, und durchaus Enttäuschung bei der anderen Seite.
Man gewann deutlich die 2. Halbzeit, doch die 9 Gegentore waren am Ende zu viel. Ohne die richtig starke Leistung von Stefan (11 Paraden) und der besser zupackenden Abwehr, wäre man nicht bis dahin gekommen, aber in der Offensive hakte es leider zu oft, vor allem in der 1. Halbzeit waren die Visiere alles andere als scharf und treffsicher gestellt. Da waren die insgesamt 10 Stanke-Tore von Erik und Tim schon erwähnenswert, denn aus dem Rückraum und vom Kreis passierte leider nicht so viel, denn diese Positionen wurden intensiv gedeckt.
So verpasste man leider den Sprung auf Platz 5. In der kommenden Woche steht noch die hinten angehängte Partie gegen Kamenz an. Da will man nochmal alles reinhauen, diesen blöden „Kamenz-Fluch“ beenden und sich versöhnlich aus dieser schwierigen Saison verabschieden. Bis dahin sollten sich alle wieder von Brummschädel und anderen Lädierungen erholt haben. Leider hatte der familiär geprägte Seppo-Fanblock leider keinen Grund zum Jubeln, war aber engagiert bei der Sache und war bis zur letzten Minuten voller Hoffnung das Sebastian Sohr nochmal die Platte betritt. War dem Spielverlauf zur Folge am Ende leider nicht mehr drin, aber eine Chance gibt es ja noch.
Es waren aktiv: O. Krannich, St. Twork (Tor)
S. Sohr, T. Trodler 1, N. Schlapmann 2, T. Stanke 6/2,
J. Franze 2, A. Bayer 2, E. Stanke 4, F. Wießner 2, E. Heidrich 1,
N. Düring 1, U. Isenschmied, Ph. Kumpf
Bank: M. Bastisch, Th. Bruckmann-Klippel