Was gehört zu einer guten Jagd? Zum einen eine optimale Vorbereitung. Dafür haben die Trainer Micha und Scholle in den zurückliegenden Trainingseinheiten gesorgt. Dann benötigt man eine ordentliche Ausrüstung. Auch wenn die Mannschaft ein paar Ausfälle zu verzeichnen hatte, wurden diese durch den erweiterten Kader der ersten Mannschaft aufgefüllt. Des Weiteren muss der optimale Ort und Zeitpunkt gewählt werden. Und was eignet sich da besser als ein winterlicher Freitagabend in der gut gefüllten Oberlandhalle?! Jetzt noch die Frage nach dem Ziel. Das kam in Form der AAC Amazonen aus Leipzig. Einem Sachsenligist!! Am Ende fehlt noch die Jagdtrophäe. Und ob sich die erste Frauenmannschaft des TBSV diese verdient hat, mussten sie beweisen.
Lasset die Amazonen-Jagd beginnen.
Wer mit einem starken Auftritt des Gegners rechnete, der wurde erstmal „enttäuscht“. Die ersten Minuten waren auf beiden Seiten geprägt durch ein Hineinfinden ins Spiel. Das erste Tor der Partie gehörte nach einem gewonnenen Ball in der Abwehr Anne nach einem Tempogegenstoß. Man begegnete sich auf Augenhöhe mit guter Deckungsarbeit, starker Torhüterleistung, Fehlpässen auf beiden Seiten und so stand es nach fünf Spielminuten immer noch 1:1. Schnell wurde klar, dass es der TBSV schwer haben würde im gebundenen Spiel zu Torerfolgen zu kommen. Daher war das Mittel der Wahl schnelle Angriffe in erster und zweiter Welle zu spielen und das wurde auch verfolgt, auch wenn es dadurch zu vereinzelten Fehlern kam.
Einen kleinen Vorsprung mussten die Damen in schwarz dem Gegner dann doch einräumen, welcher in der 17. Spielminute 5:8 in Front lag. Doch die Konzentration und vor allen der Wille war da und man kämpfte sich über Tore von Michelle, Jara und Katharina und Paraden durch Anne im Tor heran und ging sogar mit dem Treffer zum 9:8 nach 21. Spielminuten wieder in Front. Der Gegner reagierte und nahm die Auszeit. Leider führte das auch zu einem drei-Tore-Lauf und man selbst musste wieder hinterherlaufen. Über die Stationen 9:11 und 11:12 ging es mit einem Spielstand von 13:16 in die Pause.
Die Befürchtungen, dass man gegen den höherklassigeren Gegner bereits zur Halbzeit weit zurückliegen würde, waren absolut unbegründet. Man konnte mithalten und das pushte die Gemüter umso mehr. Also weiter in Halbzeit zwei!
…und man spielte hervorragend weiter, denn nach etwas über drei Minuten konnte bereits wieder der Anschlusstreffer zum 15:16 durch Michelle erzielt werden. In dieser Phase ließ man zwar ein paar Chancen durch riskantere Pässe liegen, doch war der Weg zum schnellen Spiel nach wie vor der Richtige. Im direkten Eins-gegen-Eins scheiterte man zu oft an der Abwehr oder der gegnerischen Torhüterin und es kostete wertvolle Körner. Doch man ließ den Gegner nicht uneinholbar davonziehen. Auch wenn es in der 48. Spielminute vier Tore (19:23) Rückstand waren, kämpfte man sich wieder heran. Hinten hatte man inzwischen zwischen den Pfosten gewechselt und auch Joanne konnte an die Paradeleistung von Anne anknüpfen. Fünf Minuten vor Schluss netzte Kim, welche auf rechts außen nach ihrer Einwechslung ein super Spiel zeigte, zum 25:26 ein. Der Gegner nahm die Auszeit, denn auch sie spürten was hier drin war. Denn alles war möglich die Sensation zu schaffen. Doch leider ließ in dieser heißen Phase die Konzentration etwas nach und so ließ man auch wichtige Chancen liegen. Die Amazonen nutzen ihre Möglichkeiten im schnellen Gegenstoß und setzten sich wieder ab. Das Schlusssignal kam beim Spielstand von 27:31.
Dank an die Mannschaft für die fantastische Vorstellung. Gegen einen Sachsenligisten so aufzuspielen, ist aller Ehren wert. An dieser Stelle sei auch ein großer Dank die lautstarken Fans auf der Tribüne zu sagen. Ihr habt die Mannschaft auch ein großes Stück weit mitgetragen.
Jetzt heißt Körper schonen und Kräfte sammeln. Bereits am Sonntag geht es in der Liga zum aktuellen Tabellenführer dem MSV nach Dresden.
Es spielten: Danny Förster (2), Kim Penter (3), Katharina Rothenburger (6/1), Jara Schellenberger (5/1), Marcela Bretschneider (4), Michelle Choritz (4), Anna Fügner, Anne Lautenbach (3), Tor: Anne Leitner, Joanne Halahija (Angaben laut Spielprotokoll)
Mireen
